Gigantisches Projekt
42 Mio. Einwohner: China plant größte Stadt der Welt
Entstehen wird die neue - noch namenlose - Stadt durch die Fusion von neun bereits existierenden Gemeinden. In einem gewaltigen, sechs Jahren dauernden Bauprojekt werden sie miteinander verschmolzen. Zugverbindungen, Wasserversorgung, Straßen, Krankenhäuser, Telekommunikationsleitungen und andere Infrastruktur-Einrichtungen machen aus den neun bestehenden Städten im Pearl River Delta im Südosten Chinas eine einzige. 221 Milliarden Euro sollen in die Maßnahmen fließen, wie die Zeitung "The Telegraph" berichtet.
Das Gebiet der neuen Megastadt soll sich von Guangzhou (heute 11,7 Millionen Einwohner) bis nach Shenzhen (8,9 Millionen) erstrecken. Integriert werden sollen auch Foshan, Dongguan, Zhongshan, Zhuhai, Jiangmen, Huizhou und Zhaoqing. Mit einer Fläche von 41.000 Quadratkilometern wird die neue Stadt ziemlich genau halb so groß wie Österreich sein.
Mit dem Zusammenschluss verfolgt die Voksrepublik vor allem zwei Ziele. Zum einen soll die wirtschaftlich ohnehin starke Region weiter gefördert werden - schon jetzt erwirtschaften die neun Städte ein Zehntel von Chinas gesamter Wirtschaftsleistung. Zum anderen sollen die Bürger von den neuen Einrichtungen für Verkehr und Gesundheitsversorgung profitieren.
Die Einwohnerzahl von geplanten 42 Millionen Menschen dürfte übrigens nicht lange Bestand haben, denn in China geht der Trend zur Verstädterung ungebremst weiter. Bis 2025, so haben Forscher errechnet, wird es im Reich der Mitte 221 Gemeinden mit mehr als einer Million Einwohner geben. Acht Städte werden mehr als zehn Millionen Bewohner zählen.
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