Beschluss der EZB:
500-Euro-Schein wird Ende 2018 eingezogen
Der 500-Euro-Schein wird abgeschafft. Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat am Mittwoch entschieden, dass die Ausgabe der größten Euro-Banknote "gegen Ende 2018" eingestellt wird, wie die EZB in Frankfurt mitteilte. Zu diesem Zeitpunkt sollen die überarbeiteten 100- und 200-Euro-Scheine eingeführt sein.
Mit der Abschaffung des 500-Euro-Scheins wollen die Währungshüter dafür sorgen, dass Terrorfinanzierung und Geldwäsche künftig besser bekämpft werden können. EZB-Präsident Mario Draghi hatte sich für diesen Schritt stark gemacht: "Der 500-Euro-Schein ist ein Instrument für illegale Aktivitäten."
500er unbegrenzt umtauschbar
Der Fünfhunderter soll aber seinen Wert behalten. Er kann laut EZB bei den nationalen Notenbanken unbegrenzt eingetauscht werden. Der Schein gehört weltweit zu den Banknoten mit dem höchsten Wert. Bei der Einführung des Euro-Bargeldes gehörte etwa Deutschland noch zu den größten Befürwortern des Fünfhunderters, die Banknote entspricht auf Euro-Ebene dem alten 1000-Mark-Schein.
Rund 600 Millionen Stück im Umlauf
Der 500-Euro-Schein mit seinen Motiven aus der Architektur des 20. Jahrhunderts ist 160 mal 82 Millimeter groß, lilafarben - und dürfte bei den wenigsten der knapp 340 Millionen Einwohner der Eurozone regelmäßig im Portemonnaie stecken. Mit Stand März 2016 waren 594 Millionen Stück davon im Umlauf. Das waren zwar nur 3,2 Prozent aller knapp 18,6 Milliarden Euro-Banknoten, allerdings steht der 500er mit insgesamt gut 297 Milliarden Euro für 27,8 Prozent des Wertes aller Euro-Geldscheine.
Häufigste Euro-Banknote ist der 50er. Von ihm gibt es knapp 8,4 Milliarden Stück (45 Prozent) im Gesamtwert von rund 418 Milliarden Euro (39 Prozent). Mit 209 Millionen Stück oder 1,1 Prozent aller Banknoten ist der 200er der seltenste Euro-Geldschein.
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