Neue Botschaft
Bin Laden ruft zu Ackerbau und Viehzucht auf
Der weltweit gesuchte Top-Terrorist, dessen Terror-Netzwerk erst diese Woche mit Anschlagsplänen auf Europa für Schlagzeilen gesorgt hatte (siehe Infobox), beschäftigt sich momentan anscheinend mit lebensnahen Themen.
In der rund elf Minuten langen Aufnahme beklagt eine Stimme, die wie Bin Laden in früheren Aufnahmen klingt, die Gefahren durch den Klimawandel und die drohende Verknappung von Nahrungsmitteln. "Der Klimawandel verursacht wesentlich mehr Opfer als Kriege", so der Mann, der als Drahtzieher der Terroranschläge vom 11. September 2001 gilt.
Bin Laden kritisiert weiters, dass etwa die Muslime im Sudan "riesige fruchtbare Flächen" brachliegen lassen, anstatt sie für die Landwirtschaft zu nutzen. "Die Händlerfamilien sollten einige ihrer Söhne abstellen für die Nothilfe und die Landwirtschaft", so das besorgte Terror-Oberhaupt weiter.
Aufnahme zwei Monate alt
Das Tonband, in dem Bin Laden auch über die Jahrhundertflut spricht, die Pakistan diesen Sommer heimgesucht hatte, könnte vor etwa zwei Monaten aufgenommen worden sein, schätzen Experten.
Der Ägypter Ayman al-Zawahiri, der als Nummer Zwei an der Spitze des Al-Kaida-Netzwerkes gilt, hatte erst vor rund zwei Wochen eine Audiobotschaft veröffentlicht, in der auch er über die Flut in Pakistan sprach. Anschließend waren Gerüchte aufgekommen, Al-Zawahiri sei jetzt häufiger zu hören, weil Bin Laden bei den Überschwemmungen in Pakistan ums Leben gekommen sein.
Der Inhalt der beiden Botschaften von Bin Laden und Al-Zawahri deutet darauf hin, dass Bin Ladens Tonband früher aufgenommen worden war, als das Band seines Stellvertreters.
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