Rauch in der Kabine

Boeing-Dreamliner muss bei Testflug notlanden

Ausland
10.11.2010 07:18
Bei einem Testflug des neuen Boeing-Dreamliners 787 hat sich am Dienstag Rauch in der Kabine entwickelt. Daraufhin habe die Maschine im US-Staat Texas auf dem Flughafen Laredo notlanden müssen, teilte die Luftverkehrsbehörde FAA mit. Die Besatzung sei über Notrutschen in Sicherheit gebracht worden. Zunächst war unklar, ob jemand verletzt wurde und warum sich der Rauch entwickelt hatte.

Der Zwischenfall nährt jedenfalls Zweifel, ob der Airbus-Rivale den Zeitpunkt für die Erstauslieferung seines Hoffnungsträgers 787 im ersten Quartal 2011 einhalten kann. Nach mehreren Verschiebungen hinkt der Dreamliner bereits fast drei Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan hinterher. Boeing hat bisher 847 Dreamliner-Bestellungen erhalten.

Probleme auch beim Konkurrenten
Zuletzt hatte Konkurrent Airbus Probleme mit seinem Aushängeschild: Ein A380 der australischen Gesellschaft Qantas musste in der vergangenen Woche wegen Triebwerksproblemen in Singapur notlanden (siehe auch Infobox). Die Fluglinie hält seit dem Zwischenfall sechs Super-Jumbos am Boden.

Am Mittwoch verkündete Singapore Airlines, dass sie die Rolls-Royce-Motoren bei drei Maschinen seiner A380-Flotte austauschen werde. Die Fluggesellschaft habe Ölflecken an den Motoren gefunden, sagte eine Unternehmenssprecherin. Der Austausch erfolge auf Anraten von Rolls Royce und sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, hieß es. Dies stehe allerdings nicht in Zusammenhang mit der Notlandung des A380-Großraumfliegers der Fluggesellschaft Qantas. Diese Maschine war auch mit einem Triebwerk von Rolls-Royce ausgestattet.

EU plant verbindliche Anordnungen
Nach den Triebwerksproblemen bei Airbus will die EU jedenfalls auf etwaige Sicherheitsrisiken reagieren und verbindliche Anordnungen für Fluggesellschaften erteilen. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) beobachte derzeit sehr genau die Untersuchungen zum notgelandeten Superjumbo, sagte EASA-Sprecher Jeremie Teahan am Dienstag. Jedes dabei entdeckte Problem werde zu einer Flugtüchtigkeitsdirektive führen, die für alle Airlines verbindlich sei, die diesen Flugzeugtyp nutzten.

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