Ab 25 US-Dollar

Braut oder Sex-Sklavin: So verkauft IS Jesidinnen

Ausland
30.08.2014 18:32
Die Terrormiliz IS hat auf ihrem Feldzug im Irak und in Syrien im August Hunderte Jesidinnen gefangen genommen. Die Frauen werden entweder zu einem Preis von 25 bis 1.000 US-Dollar als Bräute verkauft oder als Sex-Sklavinnen gehalten, wie aus aktuellen Medienberichten und Angaben von Flüchtlingen hervorgeht. Radikale Muslime beschimpfen die Jesiden, Anhänger einer monotheistischen, sektenähnlichen Religion, als "Teufelsanbeter".

Die Jesidinnen würden in einem Gefängnis in Nordirak gefangen gehalten, berichtete die britische Tageszeitung "Daily Mail". Das Gefängnis beherberge demnach mehr als 1.000 Frauen. Unter ihnen nicht nur jesidische Frauen, die auf dem Terror-Kreuzzug des IS durch den Irak gefangen genommen wurden, sondern auch christliche und turkmenische Frauen, die dem muslimischen Glauben angehören.

Konvertierung zum Islam oder Leben als Sex-Sklavin
Die Frauen hätten die Wahl zwischen der Konvertierung zum Islam und einem Leben als Sex-Sklavin. Falls sie zum Islam konvertieren, würden sie zu Preisen von 25 bis 150 Dollar (umgerechnet etwa 19 bis 114 Euro) als Bräute verkauft. Bevor sie geschändet oder verheiratet werden, würde der IS Kosmetikerinnen kommen lassen, um die Frauen zu schminken.

Entkommene Flüchtlinge berichten davon, dass die gefangenen Frauen zum Teil gezwungen wurden, ihre Familien anzurufen und von ihrem grausamen Schicksal zu berichten. Ein Mädchen habe ihre Mutter davon in Kenntnis setzen müssen, in den letzten Stunden von Dutzenden Männern vergewaltigt worden zu sein.

300 Jesidinnen an Anhänger verteilt
Auch Menschenrechtler berichten von den Gräueltaten. Demnach verteilten die Radikalislamisten zuletzt rund 300 der jesidischen Frauen und Mädchen - mache der Opfer sind erst 14 Jahre alt - an ihre Kämpfer in Syrien. In mindestens 27 Fällen hätten IS-Anhänger die Frauen für rund 1.000 US-Dollar pro Person gekauft, um sie zu heiraten, berichtete die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Opfer seien als "Beute aus dem Krieg mit den Ungläubigen" bezeichnet worden.

Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden insgesamt rund 2.500 Jesiden von dem IS entführt. Neben Massenmorden würden die Extremisten im Irak systematisch Vergewaltigungen begehen und Menschen in die Sklaverei zwingen, erklärte UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay am vergangenen Montag. Sie sprach von Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

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