Unfassbar

Chinesen fahren Unfallopfer absichtlich tot

Ausland
08.09.2015 14:14
Weil es billiger kommt, überfahren in China viele Unfalllenker ihre Opfer absichtlich noch einmal so lange, bis sie tot sind. Das kostet sie nur 27.000 Euro Schadenersatz, die Kosten für die Beerdigung. Denn wenn die angefahrene Person den Crash überlebt und bleibende Behinderungen davonträgt, wird es erheblich teurer. Die Gesetzeslage hilft den Totrasern.

Geoffrey Sant, Jurist und anerkannter China-Experte, hat sich damit im Online-Magazin "Slate" beschäftigt: So wurden einem durch Verkehrsunfall gelähmten Mann umgerechnet 360.000 Euro Schadenersatz zugesprochen - pro Jahr.

Sant fand bei seinen Recherchen auch einen besonders abscheulichen Vorfall, bei dem ein zweijähriger Bub von einem Lkw angefahren worden war. Das Kind stand unverletzt wieder auf und wollte seinen Regenschirm aufheben, als der Lenker in den Rückwärtsgang schaltete und den Buben überrollte. Er erlag kurz darauf seinen schweren Verletzungen. Obwohl übereinstimmende Augenzeugenberichte vorlagen, wurde der Fahrer nicht gerichtlich belangt.

Zugute kommt den Lenkern die komplizierte chinesische Gesetzeslage: Trotz zahlreicher Verkehrskameras entgehen die Auto-Rambos dadurch einer Mordanklage.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt