Heuer 69.000 Delikte
D: Erstmals Statistik über Asylwerber-Straftaten
Zum ersten Mal liegen amtliche Zahlen zu Straftaten von Asylwerbern in Deutschland vor. Laut einem Bericht des Bundeskriminalamtes begingen oder versuchten Zuwanderer im ersten Quartal dieses Jahres rund 69.000 Straftaten. Nordafrikaner werden demnach am öftesten straffällig.
- 29,2 Prozent der Straftaten waren Diebstahlsdelikte,
- gefolgt von Vermögens- und Fälschungsdelikten (28,3 Prozent).
- Auf 23,0 Prozent kamen Körperverletzungen und Straftaten gegen die persönliche Freiheit - darunter fallen Nötigung, Bedrohung oder auch erpresserischer Menschenraub.
Gemessen am jeweiligen Anteil an der Gesamtzahl waren Marokkaner, Algerier, Tunesier sowie Georgier und Serben überproportional häufig unter den Tatverdächtigen. Hingegen wiesen Syrer, Afghanen und Iraker zwar hohe absolute Zahlen auf, fanden sich aber anteilig unterdurchschnittlich häufig unter den Tätern oder Verdächtigen.
Bei Straftaten gegen Leib und Leben hatten in knapp der Hälfte der Fälle Opfer und Täter dieselbe Nationalität. Mehr als 50 Prozent dieser Fälle - Migranten gegen Migranten - geschahen in einer Erstaufnahme- oder einer anderen Sammelunterkunft.
"Begehen nicht mehr Straftaten als Deutsche"
Eine Vergleichszahl mit Straftaten von deutschen Staatsbürgern gibt es nach Angaben einer BKA-Sprecherin für das erste Quartal 2016 nicht. Die "ersten flächendeckenden Zahlen zur Kriminalität von Zuwanderern" zeigten laut Darstellung des deutschen Innenministeriums allerdings, dass "die Gruppe nicht mehr Straftaten begeht als andere".
Eine Sprecherin des Ministeriums betonte zudem, dass in der Statistik kaum sexuelle Übergriffe oder Mord- und Totschlagdelikte aufscheinen würden. Zudem sei die Zahl der Straftaten rückläufig - die Fallzahlen seien von Jänner bis März um mehr als 18 Prozent gesunken.
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