Randale in Brüssel
Demo gegen Sparpläne der Regierung eskaliert
Dutzende Autos wurden in Brand gesteckt, Flaschen, Metallstangen und Steine gegen die massiv postierten Sicherheitskräfte geschleudert. Die Polizei antwortete mit Tränengas und Schlagstöcken. Mindestens 14 Menschen wurden verletzt.
Die Gewerkschaften hatten zu der Kundgebung gegen die Sparpolitik der neuen Mitte-rechts-Regierung unter dem liberalen Premier Charles Michel aufgerufen. Die Veranstalter sprachen von bis zu 130.000 Teilnehmern. Viele Unternehmen im Land waren von der Abwesenheit ihrer Mitarbeiter betroffen, darunter besonders die Stahl- und Eisenindustrie und die Häfen in Antwerpen und Seebrügge, aber auch Postämter und Schulen.
Opposition: "Äußerst ungerechter Cocktail von Maßnahmen"
"Der Cocktail von Maßnahmen, den die Regierung vorgeschlagen hat, ist äußerst ungerecht", sagte die Fraktionschefin der belgischen Sozialisten im Parlament, Laurette Onkelinx, auf der Demonstration. Die großen Unternehmen und Kapitalbesitzer würden nicht an den Sparanstrengungen beteiligt, beklagte die Oppositionsführerin. Gewerkschaftsfunktionär Marc Goblet sagte, die Kaufkraft der Arbeiter, der Empfänger von Sozialleistungen und zum Teil auch der Selbstständigen würde leiden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.