Debatte entbrannt

Deutschland: Ex-KZ-Außenlager als Flüchtlingsheim?

Ausland
13.01.2015 17:19
Die deutsche Stadt Schwerte im Ruhrgebiet will Flüchtlinge in einem ehemaligen Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald unterbringen. Am Dienstag besichtigten Mitglieder des Stadtrates und der Verwaltung die alte Baracke der Lageraufseher. Auch wenn die Behörden den Ball flach halten: Die Aufregung in der Zivilgesellschaft ist groß.

Noch ist es nicht beschlossene Sache, doch alleine die Idee entsetzt in Deutschland viele Menschen. Der Flüchtlingsrat des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen wirft den Verantwortlichen "unsensibles Verhalten" vor, auf Twitter ist die Wortwahl unter dem Hashtag #Buchenwald teils wesentlich deutlicher: "Fingerspitzengefühl geht anders", heißt es hier, oder "das widerlichste, was ich in den letzten Wochen gehört habe".

Barackenlager für zwei Dutzend Flüchtlinge
Etwa zwei Dutzend Flüchtlinge sollen nach Medienberichten in der Baracke unterkommen, die zuletzt ein Domizil für Künstler war. Der Bürgermeister von Schwerte, Heinrich Böckelühr, will am Freitag auf einer Pressekonferenz die Bevölkerung informieren.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs waren in dem Außenlager Hunderte Zwangsarbeiter untergebracht. Sie waren im Reichsbahnausbesserungswerk Schwerte-Ost eingesetzt worden.

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