Vor Rubio und Cruz

Donald Trump siegt bei Vorwahlen in Nevada

Ausland
24.02.2016 12:13

Der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat am Mittwoch die Vorwahl im Bundesstaat Nevada mit deutlichem Vorsprung gewonnen. Der 69-jährige Quereinsteiger lag mit knapp 46 Prozent der Stimmen klar vor seinen parteiinternen Rivalen Marco Rubio (knapp 24 Prozent) und Ted Cruz (rund 21 Prozent). Trump geht nun mit kräftigem Rückenwind in den "Super Tuesday".

Für den rechtspopulistischen Trump ist es der dritte Sieg in Folge, nachdem er zuvor die Vorwahlen in New Hampshire und South Carolina für sich entschieden hatte. "Ich gewinne, gewinne, gewinne. Und bald wird auch das Land wieder gewinnen, gewinnen, gewinnen", sagte der Bauunternehmer. Er zeigte sich zuversichtlich, dass er die Nominierung der Republikaner holen werde: "Vielleicht wird es dafür nicht einmal mehr zwei Monate brauchen." Beim "Super Tuesday" am 1. März stehen bei den Republikanern Vorwahlen in gleich zwölf Bundesstaaten an.

Dreikampf um Kandidatur zeichnet sich ab
Das republikanische Bewerberfeld konzentriert sich nun immer mehr auf Trump, Cruz und Rubio. Rubio lag am Mittwoch mit 23,9 Prozent der Stimmen an zweiter Stelle, Cruz mit 21,4 Prozent auf Platz drei. Die beiden anderen Bewerber - Ohios Gouverneur John Kasich und Ex-Neurochirurg Ben Carson - lagen in Nevada im einstelligen Bereich. Cruz gratulierte Trump noch am Abend zum Sieg. Rubio ging ins Bett, ohne sich zu äußern.

Nach dem Ausschneiden des Mitbewerbers Jeb Bush war Rubio, Senator aus Florida, zuletzt wiederholt als möglicher Kompromisskandidat gegen Trump ins Spiel gebracht worden. Der zweite Platz in Nevada dürfte Rubios Position gegen Cruz stärken. Der 44-Jährige vertritt allerdings ähnlich harte Positionen wie Trump, vor allem beim Thema Einwanderung.

Trump-Triumph in allen Wählerschichten
Trump konnte in Nevada bei nahezu allen Wählergruppen Stimmen holen, wie der Sender CNN berichtete. "Wir haben bei den Evangelikalen gewonnen. Wir haben bei den Jungen gewonnen, wir haben bei den Alten gewonnen. Wir haben bei den gut Gebildeten gewonnen, wir haben bei den schlecht Gebildeten gewonnen. Ich liebe die schlecht Gebildeten", sagte der US-Milliardär. Auch bei den Wählern mit hispanischem Hintergrund erhielt er CNN zufolge großen Zuspruch, obwohl Trump im Wahlkampf immer wieder gegen Einwanderer hetzte. Er will eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen, um Menschen von der illegalen Einreise abzuhalten.

Nevada war die erste Vorwahl im US-Westen. Was die Zahl der zu vergebenden Delegierten für den Nominierungsparteitag im Juli angeht, spielt der Staat aber eine eher untergeordnete Rolle: Für den Gesamtsieg braucht ein Bewerber bei den Republikanern 1237 Delegierte, in Nevada ging es um 30.

Nächste Vorwahl der Demokraten am Samstag
Bei den Vorwahlen sieben Demokraten und Republikaner in einer monatelangen Ochsentour quer durch alle Bundesstaaten ihre Bewerber aus. Die eigentliche Kandidatenkür erfolgt dann auf Parteitagen im Sommer. Gewählt wird der Nachfolger von Präsident Barack Obama am 8. November. Die nächste Vorwahl bei den Demokraten steht am Samstag in South Carolina an. Dort führt Hillary Clinton in den Umfragen vor ihrem Konkurrenten Bernie Sanders.

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