Stärke 6,1
Eine Tote und über 80 Verletzte bei Erdbeben in Taiwan
Das Erdbeben ereignete sich um 10.03 Uhr Ortszeit (3.03 Uhr MEZ) in einer Tiefe von rund 20,7 Kilometern. Das Epizentrum lag 48 Kilometer vom zentraltaiwanischen Bezirk Nantou entfernt. Die taiwanische Wetterbehörde zählte in den darauffolgenden zwei Stunden fünf Nachbeben mit Stärken von 3,7 bis 4,3.
Frau von einstürzender Mauer erschlagen
In einem Tempel in Nantou wurde eine 72-jährige Frau durch eine einstürzende Mauer getötet. Mindestens 86 Menschen wurden in Nantou und in den benachbarten Bezirken Changhua und Taichung leicht verletzt - zumeist durch herabstürzende Gegenstände.
In der Hauptstadt Taipeh begannen Gebäude zu schwanken, die U-Bahn musste vorübergehend den Betrieb einstellen. Die taiwanische Bahngesellschaft ordnete Sicherheitstests für ihre Hochgeschwindigkeitszüge an. Von dem Betriebsstopp waren rund 30.000 Fahrgäste betroffen.
Schulkinder flohen aus Klassenzimmern
Das Fernsehen zeigte Bilder von Schulkindern, die aus ihren Klassenräumen flohen. Auch eine Frau war zu sehen, die von Trümmern einer herabgestürzten Decke am Kopf verletzt worden war und mit einem Krankenwagen in eine Klinik gebracht wurde.
"Ich hatte Angst und war beunruhigt, weil mich das Beben an das tödliche Erdbeben vom 21. September 1999 erinnerte", sagte ein Mitarbeiter eines Krankenhauses. Bei diesem Beben mit einer Stärke von 7,6 waren etwa 2.400 Menschen ums Leben gekommen. Taiwan wird immer wieder von Erdbeben erschüttert, weil die Insel in der Nähe einer Bruchstelle zweier tektonischer Platten liegt.
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