Airbus-Unglück
Erste Todesopfer in Russland eingetroffen
Als erste Konsequenz aus dem Unglück verbot die russische Flugaufsicht der sibirischen Airline Kolavia vorerst den Betrieb ihrer Maschinen desselben Typs. An den Ermittlungen zur Unfallursache sollen auch deutsche und französische Experten des Flugzeugbauers Airbus teilnehmen.
Auf dem zentralen St. Petersburger Platz hatten am Sonntagabend Tausende Menschen der Getöteten gedacht. Vor dem historischen Winterpalast stiegen am Sonntag 224 weiße Ballons für die Opfer in den Himmel, viele legten Blumen nieder und zündeten Kerzen an. Trotz des Regens waren auch viele Familien gekommen. Auf dem Flughafen in der Stadt erinnerte ein Meer roter Nelken und Teddybären an das Unglück.
Die russischen Behörden dehnten die Staatstrauer bis Dienstag aus. Fernsehstationen und Radiosender wollten weitgehend auf Unterhaltungssendungen verzichten. Die orthodoxe Kirche sowie Moscheen und Synagogen organisierten Gottesdienste. Behörden sagten Festveranstaltungen ab.
Airbus über der Wüste zerschellt
Am Samstag war der Airbus der Fluggesellschaft Kolavia mit russischen Urlaubern an Bord kurz nach dem Start in dem ägyptischen Badeort Sharm el-Sheikh in der felsigen Wüstenregion der Sinai-Halbinsel zerschellt. Niemand überlebte das Unglück.
Die Unfallursache des bisher schwersten Flugzeugunglücks dieses Jahres blieb zunächst unklar. Nach Einschätzung Moskauer Behörden sei die Maschine vermutlich schon in der Luft zerbrochen. "Die Zerstörung ist in der Luft geschehen", sagte Viktor Sorotschenko von der Untersuchungskommission am Sonntag. Aber es sei zu früh, weitere Schlussfolgerungen daraus zu ziehen.
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