Zugunglück in Bayern
Fahrdienstleiter spielte auf seinem Handy
Zwei Monate nach dem Zugunglück im bayrischen Bad Aibling mit elf Toten sitzt der Fahrdienstleiter nun in Untersuchungshaft. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Traunstein erließ das Amtsgericht Rosenheim Haftbefehl wegen fahrlässiger Tötung gegen den Bahnbediensteten. Der Mann soll zum Unfallzeitpunkt auf seinem Handy gespielt haben.
"Es muss aufgrund des engen zeitlichen Zusammenhangs davon ausgegangen werden, dass der Beschuldigte dadurch von der Regelung des Kreuzungsverkehrs der Züge abgelenkt war", teilte die Ermittlungsbehörde am Dienstag mit. Der Fahrdienstleiter habe deshalb den Zügen falsche Signale gegeben und später bei Notrufen am Funkgerät die falsche Tastenkombination gedrückt.
Bei seiner Festnahme habe der Mann gestanden, am Handy gespielt zu haben. Beim Zusammenstoß zweier Nahverkehrszüge nahe Bad Aibling waren am 9. Februar auf der eingleisigen Strecke von Holzkirchen nach Rosenheim elf Menschen ums Leben gekommen und 85 Insassen teils lebensgefährlich verletzt worden.
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