Kritik an Islamisten
Französische Politikerin: “‘Scharia light’ gibt es nicht”
"Man kann sich allen nur denkbaren theologischen oder literarischen Interpretationen hingeben, aber das auf der Scharia basierende Recht bedeutet unvermeidlich eine Restriktion von Freiheiten, insbesondere der Gewissensfreiheit", so die Tochter eines gebürtigen Algeriers. Den Islamismus, wie ihn nach Darstellung westlicher Medien die ägyptische Muslimbruderschaft und die tunesische Mehrheitspartei Ennahda propagieren würden, empfindet sie als "äußerst beunruhigend".
Besonders schockierend findet Bougrab das Verhalten der in Frankreich lebenden Tunesier, die großteils für die islamistische Ennahda-Bewegung votiert haben. "Ich denke dabei an die Gefangenen und Gefolterten in Tunesien, denen man sozusagen die Revolution gestohlen hat."
Außenminister Juppé umwirbt Islamisten
Während die Ex-Machthaber Hosni Mubarak und Zine el-Abidine Ben Ali mit dem "islamistischen Schreckgespenst" massiv um westliche Hilfe gebuhlt hätten, komme es jetzt geradezu zum "gegenteiligen Exzess", meinte die Staatssekretärin, die sich indirekt von den jüngsten Avancen ihres UMP-Parteifreundes, des Außenministers Alain Juppé, gegenüber den gemäßigten Islamisten distanzierte.
Bougrab, die vor ihrer Berufung in die Regierung vor einem Jahr Präsidentin der französischen Antidiskriminierungs- und Gleichberechtigungsbehörde HALDE gewesen war und einen hohen Posten im Rechnungshof bekleidete, ist die Tochter eines sogenannten Harki, eines Angehörigen französischer Hilfstruppen im Algerienkrieg.
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