Manji darf zum Papa
Geschiedener Japaner darf sein Kind zu sich holen
Der Japaner Ikufumi Yamada und seine Ehefrau hatten sich 2007 entschlossen, ein Kind über eine Leihmutter austragen zu lassen. Da Leihmutterschaft in Japan aber verboten ist, entschloss sich das Paar, in einer Klinik in Indien einer Leihmutter ein Spenderei, das mit dem Sperma von Yamada befruchtet worden war, einpflanzen zu lassen. Die Schwangerschaft der Leihmutter verlief ganz nach Plan, nicht so die Ehe des japanischen Paares.
Yamada ließ sich kurz nach der Befruchtung von seiner Ehefrau scheiden. Diese wollte das Kind im Gegensatz zu Yamada dann nicht mehr. Das Problem: Alleinstehende Väter dürfen in Indien keine Kinder adoptieren.
Ausreise verweigert
Als Manji dann am 25. Juli zur Welt kam, war sie elternlos. Die Leihmutter sah sich nicht mehr für das Kind verantwortlich und als Yamada gemeinsam mit seiner Mutter Emiko nach Indien flog, um die Kleine zu holen, wurde dem Vater die gemeinsame Ausreise verweigert.
Großmutter Emiko (Foto oben mit der Kleinen) blieb in Indien, gemeinsam mit japanischen Freunden von Yamada kümmerte sie sich in Jaipur um das Kleinkind und hoffte täglich, dass die Behörden ein Einsehen haben.
Lösung gefunden
Jetzt haben die indischen Behörden tatsächlich endlich eine zutiefst menschliche Lösung gefunden und dem Kind damit ein Ticket in ein Leben mit einem liebevollen Vater und einer fürsorglichen Oma geschenkt: In die Geburtsurkunde von Manji wurde nur der Name des Vaters, also Ikufumi Yamada, eingetragen. Der Name der Mutter fehlt. Eine Adoption ist damit nicht mehr nötig. Manji durfte am Samstag mit ihrer Großmutter nach Osaka fliegen, um ab jetzt bei ihrem Vater zu leben.
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