Prüfer unzufrieden
Griechen kommen bei ihrer Sanierung nicht vom Fleck
Eine erste Gruppe von Kontrolleuren von EU, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) sollen festgestellt haben, dass Athen noch nicht richtig mit dem Verkauf von Staatsimmobilien und Unternehmen begonnen habe.
Verkauf nicht "zu Minimalpreisen"
Athen hingegen besteht darauf, Staatseigentum nicht "zu Minimalpreisen" zu verkaufen, wie ein hoher Beamter des Finanzministeriums am Sonntag sagte: "Wenn alle wissen, dass du dringend Geld brauchst - und du hast es herausposaunt -, dann kann keiner erwarten, dass man einen vernünftigen Preis für seine Wohnung bekommt."
Griechenland hatte sich verpflichtet, bis Ende 2015 rund 50 Milliarden Euro durch den Verkauf von Immobilien und staatlichen Unternehmen zu kassieren. In den kommenden Tagen werden nun auch die führenden Beamten von EU, IWF und EZB in Athen erwartet. Von ihren Feststellungen hängt ab, ob Griechenland die nächste Tranche bekommt. Das Ergebnis ihrer Kontrollen wollen die Experten den Finanzministern der Eurogruppe und der EU voraussichtlich Mitte September vorlegen.
Arbeitslosigkeit steigt rapide
Die griechische Wirtschaft war im Vorjahr um 4,5 Prozent geschrumpft und wird nach Schätzungen des griechischen Finanzministers Evangelos Venizelos in diesem Jahr um mindestens 5 bis 5,5 Prozent schrumpfen. Die Arbeitslosigkeit stieg auf 16,2 Prozent und weist eine stark steigende Tendenz auf.
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