Video zeigt Massaker

Hier lässt IS 25 Soldaten von Teenagern hinrichten

Ausland
04.07.2015 19:41
Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat erneut ein schockierendes Video von einer Massenhinrichtung im Internet veröffentlicht. Die Aufnahmen zeigen die Tötung von 25 syrischen Regierungssoldaten in der Oasenstadt Palmyra. Vollzogen wird das als Show in einem Amphitheater inszenierte Massaker von Kindern und Teenagern.

In dem am Samstag publik gewordenen, rund zehnminütigen Video sind die jungen Kämpfer - die meisten sind Teenager, aber einige offenbar erst im Kindesalter - der Terrormiliz zu sehen, wie sie mit Faustfeuerwaffen bewaffnet in das antike Amphitheater der Stadt einziehen. Die 25 syrischen Soldaten müssen dann vor ihnen niederknien, den Blick nach vorne zu Boden gerichtet. Dazu weht eine übergroße schwarz-weiße Flagge der Dschihadisten im Hintergrund. Auf den Sitzen des Amphitheaters sind mehrere Menschen zu sehen, die die Hinrichtung verfolgen, darunter ebenfalls Kinder.

Die Massenexekution fand offenbar kurz nach der Eroberung der Stadt durch den IS Ende Mai statt. Damals hatte bereits die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte über das Massaker berichtet. Die in London ansässige Organisation bezieht ihre schwer überprüfbaren Informationen aus einem Netzwerk an Ort und Stelle.

(Bild: Twitter)
(Bild: Twitter)

Islamisten zerstören Kulturschätze der Oasenstadt
Seit IS-Kämpfer in die syrische Stadt eingefallen sind, zerstörten sie bereits Mausoleen und Skulpturen. So war erst am Donnerstag bekannt geworden, dass auch die berühmte Löwenskulptur aus dem Allat-Tempel der Oasenstadt vom IS zerstört wurde. "Das ist das schlimmste Verbrechen, das die Dschihadisten am Erbe von Palmyra begangen haben", sagte der Direktor der syrischen Antikensammlungen, Maamun Abdelkarim, der Nachrichtenagentur AFP.

Er bezeichnete die Löwenskultpur, die am Eingang des Museums von Palmyra stand, als "einzigartig". Allat ist eine vorislamische Göttin der Araber. Die vom IS vertretene strenge Auslegung des Islam sieht in Statuen von Menschen und Tieren eine Götzenverehrung. Die antiken Stätten von Palmyra im Zentralsyrien gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.

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