Neues Schock-Video
IS-Kindersoldaten führen Geiseln zur Exekution
In dem am Wochenende auf extremistischen Seiten geposteten Video führen mehrere Jugendliche die Gefangenen zu einer Gruppe von IS-Kämpfern. Die Kindersoldaten, allesamt mit ernster Miene sowie mit teils absurd groß wirkenden Maschinengewehren bewaffnet, posieren zunächst noch mit den Geiseln für die Kamera. Dann übergibt eines der Kinder - der Bub ist vielleicht noch keine zehn Jahre alt - lächelnd den Dschihadisten die Messer, mit denen die Opfer schließlich geköpft werden. Während die meisten der erwachsenen IS-Kämpfer ihr Gesicht bei der grausamen Propagandaaktion verhüllt haben, lassen die Terroristen die Kindersoldaten unmaskiert in die Kamera blicken.
Schiiten als Vergeltung für Kurden-Angriffe hingerichtet
Die schiitischen Kämpfer seien als Vergeltung für kurdische Raketenangriffe getötet worden, begründet einer der Extremisten in dem Video die Exekution der acht Männer. Die Opfer seien demnach "unreine Ungläubige", so der Dschihadist - eine Bezeichnung, die von sunnitischen Extremisten häufig für Schiiten verwendet wird. Die kurdischen Peschmerga zählen zudem zu den wichtigsten Verbündeten der von den USA geführten Anti-Terror-Allianz, die den IS im Irak und im benachbarten Syrien bekämpft.
In den vergangenen Monaten enthauptete die Terrormiliz Dutzende Gefangene, unter ihnen mehrere westliche Ausländer, aber auch Soldaten aus dem benachbarten Libanon. In diesem Jahr veröffentlichten die Extremisten zudem bereits zwei Videos im Internet, in dem Kinder IS-Gefangene erschießen. Zudem sollen Minderjährige immer wieder von der Terrormiliz gezwungen werden, sich öffentlich Gewaltfilme anzuschauen. Der nun in dem Video dokumentierte Einsatz von Kindersoldaten als "Henkersgehilfen" zeigt indes eine neue bzw. bislang unbekannte Dimension des Missbrauchs von Kindern durch die Dschihadisten.
Rekrutierung von Kindersoldaten zuletzt verstärkt
Der IS hatte zuletzt laut Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte die Rekrutierung von Kindersoldaten verstärkt. Die Terrormiliz habe in Syrien seit Anfang des Jahres rund 400 Kämpfer unter 18 Jahren "angeworben", erklärten die Menschenrechtsbeobachter, die sich bei ihren Angaben auf ein Netz von Aktivisten in Syrien stützen. Die Extremisten hätten demnach mehrere Rekrutierungsbüros eröffnet, um Kinder für ihre sogenannten jungen Löwen anzuwerben. Der IS bildet Minderjährige in speziellen Lagern militärisch aus.
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