Schlacht um Tikrit
IS steht vor erster großer Niederlage
Etwa 30.000 Mann hatte die irakische Regierung in die Schlacht um Tikrit - die Geburtsstadt des gehenkten Diktators Saddam Hussein - geworfen. Der Großangriff begann vor rund zwei Wochen. Unterstützt von Luftangriffen der US-geführten Anti-IS-Koalition sowie Militärexperten, Beratern und wohl auch Kampftruppen aus dem Iran (bis vor Kurzem noch der Erzfeind der Amerikaner), konnten die irakischen Einheiten nun bereits bis ins Zentrum der Stadt vordringen. Dort sollen sich nur noch einige Dutzend IS-Terroristen verschanzt haben, umzingelt von den irakischen Truppen, hieß es am Samstag.
Die Rückeroberung Tikrits ist der bisher größte Militäreinsatz gegen den IS, der im vergangenen Sommer weite Gebiete im Irak und im benachbarten Syrien unter seine Kontrolle gebracht hatte und dort ein radikalislamisches "Kalifat" ausgerufen hat. Die Offensive gilt auch als Test für die Rückeroberung Mossuls weiter im Norden. Das ist die größte Stadt, die der IS bislang erobert hat.
Dschihadisten sollen Chemiewaffen einsetzen
Die Autonomieregierung der Kurden im Nordirak wirft der Terrormiliz indes den Einsatz von Chemiewaffen vor. Der regionale Sicherheitsrat der halbautonomen Region in Erbil erklärte am Samstag, ihm lägen Beweise - Proben aus dem Boden und von Kleidungsstücken - vor, wonach die sunnitischen Extremisten im Jänner bei einem Selbstmordanschlag mit einem Auto gegen kurdische Peschmerga-Einheiten Chlorgas verwendet hätten.
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