Sinai-Absturz
IS zeigt Bild von Bombe für russisches Flugzeug
Die englischsprachige Publikation, von der es mittlerweile elf Ausgaben gibt, erscheint etwa monatlich. In der aktuellen Nummer findet sich ein Bild, das eine Getränkedose des Erfrischungsgetränkes "Schweppes Gold" zeigt, in der die Bombe angeblich versteckt war. Die Aufnahme, auf der auch Bauteile, bei denen es sich um einen Zünder und einen Schalter handeln könnte, zu sehen sind, wurde am Mittwoch über diverse dem IS nahestehende Twitter-Accounts verbreitet.
IS: Ursprünglich westliche Maschine als Ziel
Der IS behauptet in der "Dabiq"-Ausgabe, dass er ursprünglich eine westliche Maschine über der ägyptischen Halbinsel Sinai zum Absturz bringen wollte. Man habe sich aber für das russische Flugzeug entschieden, weil Russland Luftangriffe in Syrien begonnen habe, hieß es. Das Magazin zeigte zudem ein Foto von Pässen, die russischen Passagieren gehört haben sollen. Die Echtheit der Aufnahmen konnte bislang nicht überprüft werden.
Die Bombe, die nach russischen Angaben zum Absturz des Jets führte, hat sich einem Zeitungsbericht zufolge im Passagierbereich der Maschine befunden. Sie sei nicht im Frachtraum detoniert, berichtete am Mittwoch die Zeitung "Kommersant". Das Blatt beruft sich auf Informanten aus dem Umfeld der Ermittlungen.
Explosion im hinteren Bereich der Kabine
Die Explosion habe sich im hinteren Bereich der Kabine nahe den Tragflächen ereignet, heißt es in dem Bericht. Der Sprengsatz könnte unter einem Sitz am Fenster gelegen sein. Durch die Explosion sei die Flugzeughülle beschädigt worden. Der dadurch ausgelöste Druckabfall in der Kabine habe wie eine weitere Explosion gewirkt, so das Blatt.
Bei dem Absturz der Maschine über der ägyptischen Sinai-Halbinsel waren am 31. Oktober 224 Menschen getötet worden. Der russische Geheimdienst geht von einem Bombenattentat aus. An den Trümmern des abgestürzten Airbus A321 sowie an Gepäckstücken seien Spuren von Sprengstoff festgestellt worden, hieß es am Dienstag.
Aus dem Archiv: "Bekennervideo" erhärtet Terrorverdacht
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