Nach Terror-Morden
Israel steht am Rande einer dritten Intifada
"Premier Benjamin Netanyahu hat die Kontrolle über die Sicherheit der Israelis verloren", wettert Oppositionsführer Jizchak Herzog. Das Land stehe "am Rand einer dritten Intifada" - also eines Palästinenseraufstandes.
Zuvor hatte ein junger Palästinenser aus der Westbank genau vor dem österreichischen Hospiz in der Via Dolorosa in der Jerusalemer Altstadt eine jüdische Familie überfallen und zwei Männer mit Messerstichen getötet, eine Frau und ein Kind schwer verletzt. Stunden später gab es einen weiteren, ähnlichen Anschlag. Beide Attentäter wurden von der Polizei erschossen. Parallel fliegen in der Westbank wieder die Steine. Es gibt Verletzte. Und in einer Umfrage sprach sich die Mehrheit der Palästinenser für eine neue Intifada aus.
Zeitung schreibt bereits von dritter Intifada
Die Zeitung "Yediot Acharonot" schrieb auf ihrer Titelseite bereits von einer dritten Intifada - auch wenn die Gewalt nicht so stark eskaliert ist wie bei den bisherigen palästinensischen Aufständen. Seit Juli wächst die Sorge, dass sich der Konflikt verschärft, nachdem ein palästinensisches Kleinkind und seine Eltern bei einem Brandanschlag ums Leben gekommen waren. Vor allem in der Jerusalemer Altstadt, wo heilige Stätten des Judentums und des Islam stehen, kommt es immer wieder zu Spannungen.
Die USA zeigten sich beunruhigt über die Zwischenfälle. Der Sprecher des Washingtoner Außenministeriums, John Kirby, rief alle Seiten auf, eine Eskalation der Lage zu verhindern.
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