"Knochenkiller"
Japan: 240-fach erhöhtes Strontium in Grundwasser
Es ist das erste Mal, dass Strontium im Grundwasser gefunden wurde. Wissenschaftler sprechen bei Strontium auch von einem "Knochenkiller", es schädigt das Knochenmark und kann Leukämie auslösen. Das Metall war zuvor auch bei Bodenproben an verschiedenen Orten in der Unglücksprovinz Fukushima gefunden worden.
Wasserlecks machen Tepco zu schaffen
Unterdessen teilte der Betreiberkonzern Tepco mit, dass wegen technischer Mängel noch nicht, wie eigentlich geplant, eine neue Anlage zur Dekontaminierung verseuchten Wassers getestet werden könne. Es seien Wasserlecks aufgetreten, was möglicherweise auf verstopfte Rohre zurückzuführen ist. Eigentlich wollte Tepco das neue System seit Freitag für eine Woche testen. Die aufgetretenen Probleme verzögern die für Mitte dieses Monats geplante Inbetriebnahme.
Der Betreiber setzt große Hoffnungen in die Anlage. Damit sollen die in der Atomanlage derzeit schwappenden Tausenden von Tonnen an hochgradig verseuchtem Wasser recycelt werden, um es zur Kühlung der Reaktoren einzusetzen.
Kühlwasser hochgradig verseucht
Das bisher zur Kühlung in die zerstörten Reaktorgebäude gepumpte Wasser ist jetzt hochgradig verseucht und behindert die Arbeiten zur Instandsetzung der am 11. März nach dem Beben und dem Tsunami ausgefallenen Kühlsysteme. Seither entweicht aus dem Atomkraftwerk Radioaktivität in die Umwelt. Zuletzt war auch in grünem Tee in der Hunderte von Kilometern von Fukushima entfernt gelegenen Provinz Shizuoka radioaktive Strahlung gemessen worden.
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