Auch Glock-Pistolen
Jemen: USA verloren Waffen im Wert von 500 Mio. $
Vor allem seit die USA wegen der unübersichtlichen Sicherheitslage im Jemen am 11. Februar ihre Botschaft in der Hauptstadt Sanaa geschlossen und zahlreiche Militärberater abgezogen haben, sei die Situation immer mehr außer Kontrolle geraten, berichtete die "Washington Post" am Donnerstag. Das Verteidigungsministerium Jemens verliere demnach zunehmend die Kontrolle über von den Vereinigten Staaten zur Verfügung gestelltes militärisches Equipment im Wert von 500 Millionen Dollar wie Munition, Nachtsichtgeräte, Feuerwaffen und Fahrzeuge.
So hätten nach der Schließung der US-Botschaft schiitische Milizionäre Dutzende Fahrzeuge beschlagnahmt, die sich im Besitz von Diplomaten befunden oder US-Marineinfanteristen gehört hatten. Nach Angaben der Flughafenbehörde von Sanaa und von Diplomaten brachte die Huthi-Miliz drei Diplomatenautos und mehr als 25 Fahrzeuge der zum Schutz der Botschaft abgestellten Marineinfanteristen in ihre Gewalt.
Glock-Pistolen in den Händen der Al-Kaida?
Seit 2010 haben die USA laut Angaben der "Washington Post" Jemens Militär u.a. mit vier Huey-II-Hubschrauber, 160 Stück des Militär-Geländewagens Hummer, 300 Nachtsichtgeräte und 200 Glock-Pistolen beliefert. Es sei unklar, was davon genau in die Hände von Kämpfern der sunnitischen Rebellen bzw. des Terrornetzwerkes Al-Kaida gefallen ist, doch sollen u.a. Dutzende Hummer-Fahrzeuge, eine unbekannte Anzahl von Glock-Pistolen sowie US-Sturmgewehre des Typs M4 gestohlen worden sein.
Wie das Pentagon berichtet, hatten US-Militärs vor ihrer Flucht aus Sanaa Waffen, die in der US-Botschaft lagerten, sowie Ausrüstung der US-Marine, vernichtet. Man wollte so verhindern, dass noch mehr militärisches Material in die Hände der Huthi-Rebellen, die den Vereinigten Staaten feindlich gegenüberstehen, gelangen. Ein Teil der Waffen sei aber auch an die jemenitische Regierung übergeben worden, hieß es.
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