Polizisten sahen zu

Koran verbrannt: Afghanin von Mob totgeprügelt

Ausland
20.03.2015 07:56
Eine wütende Menschenmenge hat in der afghanischen Hauptstadt Kabul eine Frau zu Tode geprügelt und anschließend angezündet. Auslöser des Lynchmordes sei die Verbrennung einer Ausgabe des Korans durch die 27-Jährige gewesen, sagte der Leiter der Kriminalpolizei, Farid Afzali, am Freitag. Berichten zufolge soll die Frau geistig verwirrt gewesen sein.

Dutzende Schaulustige hielten das brutale Treiben mit ihren Smartphones fest. Fotos auf Twitter zeigen, wie Polizeibeamte tatenlos zusehen, während die Frau von Dutzenden Männern geschlagen und schließlich auf das Ufer des Kabul-Flusses geschleudert wird. Die Peiniger brüllen "Allahu Akbar!" (Gott ist der Größte), als sie ihr Opfer anzünden. Später kommen Feuerwehrleute und löschen den brennenden Leichnam.

Die Frau war nach Angaben ihrer Familie geisteskrank. Sie habe den Koran nicht absichtlich verbrannt, betonten die schockierten Angehörigen. Das Innenministerium teilte mit, vier Verdächtige seien festgenommen worden. Alleine das Gerücht über die Koranverbrennung hatte aber ausgereicht, dass 100 Männer auf die Straße gingen und sich an dem Racheakt beteiligten.

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