Terror in Australien
Nervenkrieg um die Geiseln von Sydney
Der Bewaffnete hatte am Montagvormittag Besucher und Angestellte des Cafés des Schweizer Schokoladenherstellers Lindt am Martin Place im Zentrum von Sydney in seine Gewalt gebracht.
Zwei der Geiseln mussten eine schwarze Fahne mit arabischen Schriftzeichen hochhalten. Dabei handelte es sich um das islamische Glaubensbekenntnis Shahada: "Es gibt keinen Gott außer Allah, Mohammed ist der Gesandte Allahs", wie der Terrorismusexperte der Monash-Universität, Greg Barton, im australischen Fernsehen sagte. Das sogenannte Schwarze Banner wird oft von Dschihadisten benutzt.
Auch Bombendrohung?
Die Umgebung des Martin Place, an dem sich auch die Notenbank und mehrere Geschäftsbanken befinden, war von den Einsatzkräften bereits kurz nach deren Eintreffen abgeriegelt worden. Die USA evakuierten ihre nahegelegene Botschaft. Medienberichten zufolge soll der Geiselnehmer auch gedroht haben, in der Stadt Bomben deponiert zu haben.
Premierminister Abbott berief den Nationalen Sicherheitsrat ein. "Das ist ein sehr besorgniserregender Zwischenfall", sagte er in einer Aussendung. "Alle Australier können versichert sein, dass Polizei und Sicherheitskräfte gut ausgebildet und ausgestattet sind, um darauf zu reagieren."
Erhöhter Terroralarm
In Australien herrscht seit September erhöhter Terroralarm. Es gilt Alarmstufe drei der vierstufigen Skala, was bedeutet: "Terroranschlag wahrscheinlich". Bei einer Großrazzia vereitelte die Polizei im September nach eigenen Angaben einen Anschlag mit Enthauptung auf australischem Boden.
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