Terror von Paris
Obama: “Ein Anschlag auf die ganze Menschheit”
Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande hat die Anschlagserie in Paris mit mindestens 150 Toten als "Terrorangriffe von einem bisher nie da gewesenen Ausmaß" bezeichnet. Er verhängte den Ausnahmezustand für ganz Frankreich und ließ die Grenzen schließen. "Es ist eine furchtbare Prüfung, die uns erneut heimsucht. Wir wissen, von wo sie kommt - wer diese Verbrecher sind, wer diese Terroristen sind. Wir müssen auch in diesen so schwierigen Augenblicken Mitleid und Solidarität zeigen, und meine Gedanken sind bei den sehr zahlreichen Opfern, ihren Familien, bei den Verletzten. Aber wir müssen auch unseren Zusammenhalt und unsere Beherrschung bewahren. Gegenüber dem Terror muss Frankreich stark sein, es muss groß sein. Und die staatlichen Behörden müssen standhaft sein, und das werden wir auch sein."
US-Präsident Barack Obama verurteilte die Anschläge in Paris als "abscheulichen Versuch", die Welt zu terrorisieren. Es handle sich "nicht nur um Anschläge auf Paris oder das französische Volk, sondern auf die gesamte Menschheit". Obama bot die Hilfe der USA bei der Bekämpfung des Terrors an. "Wir werden tun, was immer auch getan werden muss, um diese Terroristen zur Verantwortung zu ziehen."
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich "tief erschüttert von den Nachrichten und Bildern, die uns aus Paris erreichen". Ihre Gedanken seien "bei den Opfern der offensichtlich terroristischen Angriffe, ihren Angehörigen sowie allen Menschen in Paris". Die Bundesregierung stehe in Kontakt mit der französischen Regierung und habe ihr die Anteilnahme und Solidarität der Menschen in Deutschland übermittelt.
Russland äußerte sich ebenfalls schockiert. "Wir verurteilen diese unmenschlichen Taten zutiefst und sind bereit, jede erdenkliche Hilfe bei der Untersuchung dieser terroristischen Verbrechen zu gewähren", so Kremlsprecher Dmitri Peskow. Außenamtssprecherin Maria Sacharowa sprach von "furchtbaren Ereignissen" in Paris. Russland teile den Schmerz Frankreichs.
Die österreichische Politspitze reagierte in der Nacht auf Sonntag entsetzt auf die Anschläge in Paris. Bundeskanzler Werner Faymann zeigte sich "schwer erschüttert", Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und Außenminister Sebastian Kurz "schockiert und betroffen". "Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Opfern und deren Angehörigen", so Faymann. Mitterlehner betonte via Twitter: "Stehen an Seite Frankreichs." Kurz erklärte sich "tief schockiert" und drückte Frankreich seine Solidarität aus. Mikl-Leitner teilte mit: "Das ist ein Verbrechen von erschütternder Dimension. Wir stehen geschlossen an der Seite unserer französischen Freunde. Die österreichischen und die französischen Sicherheitsbehörden stehen in laufendem Kontakt."
FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache erklärte: "Ich hoffe, dass die französischen Behörden alle Hintergründe aufklären und alle Mittäter dingfest machen können und dass es ihnen gelingt, künftige Terroranschläge zu verhindern." Die entsetzlichen Ereignisse in Paris hätten gezeigt, wie verletzlich unsere Gesellschaft sei. Eva Glawischnig, Klubobfrau und Bundessprecherin der Grünen, war "schockiert, entsetzt und tief betroffen über die Terroranschläge in Paris".
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