Bericht deckt auf:
Psychisch Kranke in US-Gefängnissen misshandelt
Auf 127 Seiten schreibt die Menschenrechtsorganisation über untersuchte Vorfälle in amerikanischen Haftanstalten, bei denen Aufseher unnötige und übermäßige Gewalt gegen psychisch kranke Gefangene angewandt hatten. Das Ergebnis der Untersuchung mit dem Titel "Herzlos und Grausam: Einsatz von Gewalt gegen Gefangene mit geistiger Behinderung in US-Gefängnissen" ist erschreckend.
Misshandlungen führten teilweise zum Tod
Wächter würden Kiefer, Nasen und Rippen der Insassen brechen oder diesen schwere Verbrennungen und Prellungen zufügen. In einigen Fällen habe das Vorgehen der Aufseher gar zum Tod von Häftlingen geführt, schreiben die Autoren. Ein HRW-Video zeigt, wie in Kampfmontur und Helm gekleidete Wächter röchelnde, fast nackte und um Hilfe schreiende Häftlinge gewaltsam aus ihren Zellen zerren oder zu Boden drücken.
Ein 35-Jähriger, der an einer schizoaffektiven Störung litt, wurde mit dem Gesicht nach unten liegend in seiner Zelle im US-Staat Colorado gefunden und konnte kaum den Kopf heben. Statt Hilfe zu rufen oder ihn zum Gefängnisarzt zu bringen, legten Aufseher ihm Handschellen an und eine Kette um den Bauch, fesselten seine Knöchel, zogen ihm eine Maske über und banden ihn an einen Sessel. Der Mann erlitt einen Krampfanfall und starb.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.