Nach Jet-Abschuss
Putin: Türkei wollte IS-Öllieferung beschützen
"Wir haben allen Grund anzunehmen, dass die Entscheidung, unser Flugzeug abzuschießen, von dem Willen gelenkt war, die Ölversorgungslinien zum türkischen Territorium zu schützen", sagte Putin in Le Bourget bei Paris. In den vom IS und "anderen terroristischen Organisationen" kontrollierten Gebieten gefördertes Erdöl werde "massiv" in die Türkei geliefert. Zuvor hatte Putin erneut den Wunsch Erdogans nach einem bilateralen Treffen ausgeschlagen.
Erdogan: "Treiben keinen Handel mit Terroristen"
Der türkische Präsident reagierte offensiv: "Ich werde hier etwas sehr Starkes sagen: Wenn so eine Sache bewiesen wird, würde es die Vornehmheit unserer Nation erfordern, dass ich nicht im Amt bleibe", wurde er von der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu zitiert. "Wir sind nicht unehrlich und treiben diese Art von Handel mit Terroristen." Und er rief Putin auf, "nicht emotional zu handeln", sondern "geduldig zu bleiben".
Der Abschuss des russischen Kampfflugzeugs im syrisch-türkischen Grenzgebiet am vergangenen Dienstag hat zu schweren Verwerfungen zwischen Moskau und Ankara geführt, am Wochenende hatte der Kreml eine Reihe von Sanktionen gegen die Türkei beschlossen. Erst am Montag hatte die Türkei eine Entschuldigung für den Abschuss verweigert.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.