"Geschäftemacherei"
Schoko-Jesus stößt New Yorker Pfarrer sauer auf
"Skulpturen und Bilder sind heilige Objekte. Wir stellen durch sie eine Verbindung mit dem Göttlichen oder dem Übernatürlichen her", wird Rubio in der "Jewish Week" weiter zitiert.
Während der Pfarrer der Geschäftemacherei mit den Heiligenfiguren nichts abgewinnen kann, sieht sein Vorgesetzter Joseph Zwilling die Angelegenheit wesentlich lockerer. Der Sprecher der Erzdiözese New York erinnert sich etwa an eine Veranstaltung einer katholischen Organisation, bei der die Jungfrau Maria als Schoko-Skulptur kredenzt wurde. Niemand habe sich darüber beschwert, allerdings räumt Zwilling auch ein, dass es eine Rolle spiele, mit welchen Absichten derartige Objekte produziert werden.
Bisher kam es nur zu wenigen Beschwerden
Lynda Stern, die Besitzerin des Geschäfts, versichert, dass man sämtliche Figuren mit dem nötigen Respekt vor der Religion herstelle und behandle. Bisher habe es keine Beschwerden gegeben - bis auf wenige Ausnahmen: So beanstandete vor einigen Jahren die buddhistische Gemeinde in Chinatown den Verkauf von Schoko-Buddhas, und Anfang Februar forderte ein Hindu-Prediger, dass Ganesh-Figuren aus dem Sortiment genommen werden sollen. "Ganesh sollte in Tempeln verehrt und nicht einfach so verspeist werden", habe der hinduistische Geistliche gemeint.
Entspanntere Reaktionen kamen von anderen Hindu-Gemeinschaften. Uma Mysorekar, Präsidentin der "Hindu Temple Society of North America" etwa sagte: "Für uns Hindus ist Gott überall, auch in Schokolade. Wenn wir die Skulpturen essen, ist er auch in uns."
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