War Irak-Veteran
Schütze von Baton Rouge wähnte sich im Rassenkampf
Nach den tödlichen Schüssen auf Polizisten im US-Bundesstaat Louisiana am Sonntag sind mittlerweile Details über den Täter bekannt. Die Polizei identifizierte den Schützen, der nach der Attacke selbst getötet worden war, als einen 29 Jahre alten afroamerikanischen Irak-Veteranen. In sozialen Netzwerken hatte er zur Gegenwehr gegen Übergriffe weißer US-Bürger auf Schwarze aufgerufen.
Der Schütze hatte drei Polizisten in der Stadt Baton Rouge getötet und mehrere verletzt. Einer der Beamten sei so schwer verletzt, dass er mit dem Tod ringe, sagte Polizeichef Mike Edmonson. Die Beamten waren, wie berichtet, zu dem Einsatz nahe dem Polizeihauptquartier gerufen worden, nachdem ein Anrufer von einem bewaffneten Mann gesprochen hatte.
"Wann erhebt ihr euch endlich?"
Der Täter, ein 29-Jähriger namens Gavin Long, hatte in den vergangenen Tagen via Social Media mit Blick auf die jüngsten Fälle von Polizeigewalt gegen Schwarze zur Gegenwehr aufgerufen. "Gewalt ist nicht die Antwort (es ist eine Antwort)", schrieb er. Weiter hieß es: "Wann erhebt ihr euch endlich, damit eure Leute nicht wie die Ureinwohner ausgerottet werden?" Seinen eigenen Angaben zufolge war er vor Kurzem nach Dallas gereist, den Schauplatz eines Heckenschützenangriffs auf Polizisten.
US-Medien identifizierten den Attentäter als Gavin Eugene Long - online soll er den Namen Cosmo Setepenra verwendet haben:
Als Marineinfanterist im Irak stationiert
Long war als Marineinfanterist von 2008 bis 2009 im Irak stationiert und hatte nach seiner Rückkehr offenbar Probleme, im Alltag Fuß zu fassen. Vergangenes Jahr änderte er seinen Namen in Cosmo Ausar Setepenra und bezeichnete sich als Mitglied der Washitaw-Nation - einer Gruppe von Afroamerikanern, die angibt, ihre Vorfahren hätten als Ureinwohner auf dem amerikanischen Kontinent gelebt.
Diese Polizisten wurden kamen bei dem Angriff in Baton Rouge ums Leben:
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