Frau (78) kollabiert

Strandspaß geht trotz Leiche weiter – Empörung in Italien

(Bild: EPA)

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Ein kuschelndes, verliebtes Pärchen im Sand, zwei Männer, die Strandtennis spielen und ein kleiner Bub, der vergnügt in den Wellen tobt. Es ist eine Szenerie, die man an beinahe jedem Strand der Welt beobachten könnte - wäre da nicht die mit einer weißen Plane abgedeckte Leiche einer Touristin, die nur wenige Meter entfernt im Sand liegt. Schock oder gar Bestürzung? Fehlanzeige, vielmehr herrscht offenbar Gleichgültigkeit am Strand von Formia in Italien.

Wie die "Daily Mail" am Dienstag unter Berufung auf die italienische Nachrichtenagentur ANSA berichtete, war die Touristin - eine 78 Jahre alte Russin - am Montag in seichtem Wasser plötzlich kollabiert. Zwei Frauen, die die Situation beobachtet hatten, schlugen daraufhin Alarm. Für die 78-Jährige kam jedoch jede Hilfe zu spät. 

Der Schock über den plötzlichen Tod der Frau dürfte allerdings nicht lange angehalten haben. Zwar wurde ihr Leichnam mit einem Tuch abgedeckt, den Badetag am Strand ließen sich viele Besucher aber offenbar nicht verderben. Vielmehr schenkten die Anwesenden der Toten keinerlei Beachtung. Zwar ist nicht bekannt, wie lange die Leiche der Frau dort lag. Die Gleichgültigkeit der Sonnenhungrigen lässt die Wogen in Italien allerdings hochgehen.

Bereits zwei ähnliche Vorfälle in Italien
Besonders schockierend: Es ist nicht das erste Mal, dass sich Badende am Strand nur unweit eines Toten in der Sonne aalen und entspannen. Bereits im August 2011 war ein Mann in der Nähe von Ostia unter seinem Sonnenschirm gestorben, sein Tod blieb drei Stunden lang unbemerkt.

Und auch drei Jahre zuvor, im Jahr 2008, hatten die Bilder zweier toter Mädchen - notdürftig mit Badetüchern verhüllt - für Entsetzen und Unverständnis gesorgt. Die beiden waren beim Baden von hohen Wellen überrascht worden und im Meer ertrunken (siehe Story in der Infobox).