Auch in Deutschland
Syrien-Flüchtling unter Terrorverdacht verhaftet
Im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen ist am Donnerstag ein Syrer in einer Flüchtlingsunterkunft unter Terrorverdacht verhaftet worden. Wie die Zeitung "Die Welt" berichtet, soll es sich bei dem 31-Jährigen um ein Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat handeln. Er soll für Finanztransaktionen der Gruppe tätig gewesen sein. Wenige Stunden nach seiner Verhaftung musste der Mann allerdings wieder auf freien Fuß gesetzt werden, weil sich keine Bestätigung für den Terrorverdacht finden ließ.
Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dortmund der "Welt" bestätigte, wurde der Flüchtling am Donnerstag in einer Flüchtlingsunterkunft in Unna festgenommen. Der 31-Jährige war Anfang Dezember in die Unterkunft gekommen. Der Mann soll in der Stadt Deir ez-Zor für die Dschihadistenorganisation tätig gewesen sein. Zudem sollen auch Verwandte des Flüchtlings für den IS gearbeitet haben.
Da sich die Verdachtsmomente gegen den Mann allerdings nicht erhärteten, wurde er wenig später wieder enthaftet. Wie der Sprecher erklärte, kursieren viele von IS-Gegnern geschriebene Internetseiten und Artikel mit Namen mutmaßlicher IS-Anhänger. In vielen Fällen treffe der dort geäußerte Verdacht dann aber nicht zu. Zumindest vorerst sei dies auch bei dem 31-Jährigen der Fall.
Anti-Terror-Ermittlungen auch in Berlin
Zudem gab es am Donnerstag auch eine Razzia in Berlin, bei der die Wohnung eines 28-Jährigen durchsucht wurde. Der Mann soll einen Kampfeinsatz in Syrien vorbereitet haben. Es bestehe der Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie des unerlaubten Waffenbesitzes, berichtete die Zeitung. Es war aber unklar, wo sich der Verdächtige selbst aufhielt.
Aus dem Video-Archiv: IS-Video - Kind übt Exekution an einem Teddybären
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