US-Gerichtsurteil
Konditor muss Torte für schwules Paar backen
Das Berufungsgericht urteilte nun, dass die persönliche Ablehnung der Homo-Ehe niemanden dazu berechtige, die Antidiskriminierungsregeln für Geschäfte in Colorado zu missachten. Erst vergangenen Monat war im Bundesstaat Oregon eine Bäckerei zu 135.000 Dollar Entschädigung verurteilt worden, weil sie keine Torte für eine Hochzeitsfeier von Homosexuellen liefern wollte.
In einer historischen Entscheidung hatte der Oberste Gerichtshof in den USA Ende Juni die Homo-Ehe überall im Land erlaubt. Der Supreme Court erklärte Verbote von gleichgeschlechtlichen Eheschließungen in einer Reihe von Bundesstaaten für verfassungswidrig. Bereits zwei Jahre zuvor hatte er ein Bundesgesetz gekippt, das die Ehe als Bund zwischen Mann und Frau definierte.
Widerstand gegen Homo-Ehe
Der Widerstand gegen die Homo-Ehe ist in konservativ geprägten Bundesstaaten im Mittleren Westen und im Süden der USA aber weiterhin groß. In mehr als der Hälfte der Bundesstaaten dürfen sich Geschäftsleute mit Verweis auf ihre religiösen Überzeugungen weigern, homosexuelle Kunden zu bedienen. Die dortigen Diskriminierungsverbote schließen die sexuelle Orientierung anders als etwa in Colorado nicht ein.
In Kentucky wehrte sich eine Standesbeamtin gerichtlich dagegen, homosexuellen Paaren den Trauschein auszustellen. Die Frau legte am Donnerstag Widerspruch gegen die Entscheidung eines Bundesrichters ein, der sie zu Eheschließungen von Schwulen und Lesben verpflichtet hatte. Die religiösen Überzeugungen würden sie von ihren Pflichten als Standesbeamtin nicht entbinden, hatte der Bundesrichter geurteilt.
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