Angriff per Klick
US-Soldat entwickelt App gegen Taliban
Wie die "Welt" in ihrer Onlineausgabe berichtet, hatte der 31-Jährige seine Idee nach einem verheerenden Taliban-Angriff, bei dem zwei seiner Kameraden ums Leben kamen. "Ich habe viele Soldaten mit iPhones gesehen und mich gefragt, warum die Armee nichts daraus macht", so Springer. Wie andere Smartphones verfügt das iPhone über einen GPS-Empfänger, mit dem Koordinaten genau bestimmt werden können.
Auf virtuellen Landkarten können die Soldaten nach ihren Erkundungszügen nun potenzielle Ziele definieren, die dann an das Oberkommando weitergegeben werden. Und zwar entweder per Foto oder per unsichtbarer Markierung der Region. "Man kann per Finger ein Fadenkreuz verschieben und dadurch festlegen, wo das Ziel liegt." Anschließend können auf Basis der Daten die Feindesstellungen aus sicherer Entfernung angegriffen werden.
Bislang 30.000 Dollar Privatvermögen investiert
Die technische Entwicklung der App hat ein Programmierer aus Arizona übernommen. Das war allerdings nicht ganz billig. "Bislang hat mich das Projekt 30.000 Dollar gekostet", sagt Springer.
Im Osten Afghanistans wurde das Programm jetzt erstmals getestet. "Dabei kam heraus, dass es mindestens genauso präzise arbeitet wie die bisher verwendeten, kostspieligen GPS-Geräte", so der Soldat. Die Anwendung mit dem Namen "Tactical Nav" ist ab sofort in Apples App-Store per Download erhältlich. Für 99 Cent. Auf diese Weise könnte die Anzahl der in Afghanistan verwendeten Smartphones mit GPS-Feature förmlich explodieren.
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