Zu lange Wartezeiten
Mehr als 200 Flüchtlinge verklagen Deutschland
Mehr als 200 Asylwerber verklagen die Bundesrepublik Deutschland. Die mehrheitlich aus Syrien und Eritrea stammenden Migranten ziehen wegen unbearbeiteter Anträge vor das Verwaltungsgericht. Sie wollen nicht noch länger warten, bis endlich über ihren Status entschieden wird.
Die Asylanträge der Betroffenen seien schon länger als ein Jahr unbearbeitet geblieben, berichtete die "Rheinische Post" am Mittwoch. Durch die Klagen wollen die Asylwerber die Behörden zum Handeln zwingen und sich somit Gewissheit schaffen, ob sie im Land bleiben und eine Arbeit suchen dürfen sowie eventuell auch ihre Familien nachholen können.
Verständnis für ihren Schritt ernten die Asylwerber vom nordrhein-westfälischen Justizminister Thomas Kutschaty: "Es kann nicht sein, dass sie gezwungen sind, den Staat zu verklagen, damit dieser endlich eine Entscheidung über ihren Asylantrag trifft."
Im Vorjahr sah sich Deutschland mit einer Flut von Anträgen konfrontiert - von den 1,1 Millionen registrierten Flüchtlingen wollten 477.000 bleiben. Das ist die höchste Zahl in der Geschichte des Landes.
Lesen Sie auch:
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.