Der nächste Nehmer
Van Rompuy bekommt nach Pensionierung 758.000 Euro
Diese Summe errechnete der "Daily Telegraph" für den seit 1. Dezember arbeitslosen Belgier. Laut der Zeitung erhält Van Rompuy bis Ende 2017 55 Prozent seines Grundgehalts weiter - das sind rund 169.000 Euro. Außerdem erhält Van Rompuy eine EU-Pension in der Höhe von jährlich rund 66.000 Euro. Als "Golden Handshake" bekommt der ehemalige belgische Premier auch noch eine einmalige Zahlung in Höhe von rund 26.500 Euro.
"Totale Unabhängigkeit" von Privatwirtschaft garantiert
Die fortgesetzte Auszahlung von 55 Prozent seines Grundgehalts wird laut der britischen Zeitung damit begründet, dass es für ehemalige EU-Spitzenpolitiker enorm strenge Auflagen gibt, sollten sie in die Privatwirtschaft wechseln wollen. Mit der ihm zugesprochenen Summe sei Van Rompuy nun "eine totale Unabhängigkeit" grantiert und ein zusätzliches Einkommen bzw. ein Wechsel in Privatwirtschaft unnötig.
Der erste Ex-Ratspräsident, dessen Posten 2009 neu geschaffen worden war, war bereits vor vier Jahren ins Kreuzfeuer der Kritik geraten: Damals wurde ihm vorgeworfen, seine Dienstflotte bestehend aus fünf Luxuslimousinen für Trips seiner Familie zweckentfremdet zu haben. So sollen seine Familienmitglieder aus Belgien zum Pariser Flughafen kutschiert worden sein, von wo es in den Urlaub auf den karibischen Inseln ging.
"Van Rompuy hat den Jackpot gewonnen"
Der Chef der britischen Anti-EU-Partei UKIP, Nigel Farage, kritisierte die üppige Pension des 67-Jährigen, wie man es vom Briten kennt, sehr wortgewaltig: "Während Van Rompuys Amtszeit sind Millionen Menschen in der Euro-Zone in die Armut und in die Arbeitslosigkeit gerutscht, aber er selbst hat offenbar den Jackpot gewonnen."
Übrigens: Die durchschnittliche Pension in Österreich beträgt 1.053 Euro brutto (inklusive Zulagen und Zuschüssen, jedoch ohne Pflegegeld bzw. Sonderzahlungen).
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