Kampf gegen IS

Videos zeigen Luftangriffe der US-Armee im Irak

Ausland
09.08.2014 08:14
Erstmals seit Beginn der Gräueltaten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak haben die USA am Freitag Luftangriffe gegen die Extremisten geflogen. Der Irak hatte die USA um Unterstützung im Kampf gegen die Extremistengruppe gebeten. Im Internet kursieren bereits erste Videos der Luftangriffe, wie dieses, das Sie sich hier ansehen können.

Kampfjets hätten bei einer ersten Angriffswelle Artilleriegeschütze der Terroristen nahe der nordirakischen Stadt Erbil bombardiert, teilte Pentagonsprecher John Kirby am Freitag mit. Dort befindet sich ein Generalkonsulat der USA, außerdem halten sich US-Militärberater in der Stadt auf.

Bei einem zweiten Luftschlag am Abend seien wiederum Artilleriestellungen und Fahrzeuge der IS-Extremisten mit einer Drohne und F-18-Kampflugzeugen angegriffen worden. Dabei seien auch Laserbomben abgeworfen worden, sagte Kirby. Die Terroristen seien "angegriffen und erfolgreich eliminiert" worden - wie hier in einem weiteren Video zu sehen ist.

Hunderttausende Menschen auf der Flucht - Hilfe aus der Luft
US-Präsident Barack Obama hatte die Luftschläge zum Schutz amerikanischer Militärs und bedrohter Minderheiten im Nordirak genehmigt. In einer Ansprache im Weißen Haus kündigte er am Donnerstagabend zugleich einen Hilfseinsatz für die Flüchtlinge im Nordirak an. Seit der Eroberung der nordirakischen Stadt Mossul durch die IS-Milizen im Juni sind Hunderttausende Menschen auf der Flucht.

Vor den Luftangriffen hatten drei US-Frachtflugzeuge und zwei Kampfjets 8.000 Fertigmahlzeiten und 20.000 Liter Wasser über dem Sindschar-Gebirge im Nordirak abgeworfen, wie dieses Video zeigt. Damit sollte den Tausenden Jesiden und Christen, die sich aus Angst vor Verfolgung und Gewalt vor den sunnitischen Extremisten verstecken, geholfen werden. Auch Großbritannien schickte Flugzeuge, um Lebensmittel abzuwerfen.

UN-Sicherheitsrat rief zur Unterstützung Bagdads auf
Der UN-Sicherheitsrat in New York rief alle Staaten auf, die Regierung in Bagdad gegen die Extremisten zu unterstützen. "Wir sind empört, dass Zehntausende Menschen zur Flucht gezwungen wurden", hieß es in der Erklärung. Menschen würden nur wegen ihrer Volkszugehörigkeit, ihres Glaubens oder ihrer politischen Ansichten verfolgt und ermordet. "Alle Seiten müssen zusammenarbeiten, um Iraks Souveränität, Einheit und Unabhängigkeit zu sichern."

Frankreich begrüßte das Eingreifen der USA. Frankreich sei bereit, seinen Teil dazu beizutragen, um gemeinsam mit den USA und anderen Partnern dem Leiden der Zivilbevölkerung ein Ende zu bereiten. Mögliche Maßnahmen würden geprüft, hieß es in der Mitteilung aus dem Elyseepalast.

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