In NL verboten
Wilders fordert Recht auf Pfefferspray für Frauen
Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders hat am Samstag falschen Pfefferspray an Frauen verteilt und dabei erklärt, diese müssten sich gegen muslimische Männer verteidigen können. Die Dosen waren mit roter Farbe gefüllt, da Pfefferspray in den Niederlanden verboten ist. "Wir müssen die Grenzen schließen", forderte der Vorsitzende der islamfeindlichen Partei für die Freiheit (PVV) bei einer Kundgebung in der Stadt Spijkenisse.
Der Rechtspopulist, dessen Popularität in der Debatte über die Begrenzung des Flüchtlingszuzugs zuletzt deutlich gestiegen war, forderte für Frauen das Recht auf Pfefferspray, um sich gegen "islamische Testosteron-Bomben" verteidigen zu können. Er bezog sich dabei auf die sexuellen Übergriffe mutmaßlich muslimischer Männer in der Silvesternacht vor dem Kölner Hauptbahnhof, die auch in den Niederlanden für Aufsehen sorgten.
Wilders radikale Rhetorik sorgte aber am Samstag auch für Proteste. Dutzende Frauen demonstrierten in Spijkenisse gegen den rechten Politiker. "Wilders ist Rassist, nicht Feminist!", riefen sie. Laut Medienberichten wurden rund zehn Frauen festgenommen. Die Niederlande nahmen im vergangenen Jahr eine Rekordzahl von rund 54.000 Asylsuchenden auf.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.