In deutscher Kirche

Wirbel um Trauerfeier für getöteten IS-Kämpfer

Ausland
26.05.2016 11:55

Mit einer christlich-muslimischen Trauerfeier soll am Freitag in einer evangelischen Kirche in Hamburg eines 17-Jährigen gedacht werden. Dieser hatte sich der Terrormiliz IS angeschlossen und kam im Vorjahr im syrischen Kampfgebiet ums Leben. Die geplante Andacht des Pastors sorgt für heftige Diskussionen.

"Ich bin schon öfter kritisch angegangen worden, wie ein Pastor eine Trauerfeier für einen Terroristen machen könne", sagte Pastor Sieghard Wilm der Deutschen Presse-Agentur. Er habe aber auch Zuspruch erhalten.

Mit 14 zum Islam konvertiert
Der in Kamerun geborene IS-Kämpfer war als Kleinkind nach Deutschland gekommen. Er stammte nach Angaben des Hamburger Landesamtes für Verfassungsschutz aus einer christlichen Familie, konvertierte aber mit 14 Jahren zum Islam und radikalisierte sich.

Im Frühjahr 2015 reiste er nach Syrien, wo er im vergangenen Juli unter ungeklärten Umständen ums Leben kam. Bis heute wurde seine Leiche nicht gefunden. Nach Angaben des Verfassungsschutzes mutmaßt ein Teil der salafistischen Szene, dass der IS selbst ihn umbrachte.

Demnach hatte der junge IS-Krieger kurz vor seinem Tod noch seine Glaubensbrüder davor gewarnt, für den IS in den Krieg zu ziehen. "Die schicken die Brüder einfach in den Tod", sagte der 17-Jährige in einer Audiobotschaft.

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