Brief an den Papst
Wirbel um tödliche Folgen von Radio-Vatikan-Masten
Die Eltern schrieben an den Papst, nachdem der von einem römischen Gericht bestellte Gutachter Andrea Micheli nach fünfjährigen Studien zum Schluss gekommen war, dass der vom Sendemast des katholischen Kirchensenders verursachte Elektrosmog für einen Anstieg von Krebserkrankungen bei Kindern in den Gemeinden nördlich von Rom verantwortlich ist.
Die Zahl der Leukämiefälle in der Gemeinde Cesano und den angrenzenden Orten stehe demnach mit den elektromagnetischen Emissionen des Radiosenders in Verbindung. Überprüft wurden Fälle von 19 Kindern ab den 80er-Jahren, die an Leukämie oder bösartigen Tumoren gestorben sind.
Angehörige fordern, "sich nicht taub zu stellen"
In dem Brief bitten die Angehörigen der erkrankten Kinder den Papst um eine Stellungnahme und fordern die Kirche dazu auf, "sich nicht taub zu stellen". Bevor nicht Klarheit über die tatsächliche Gefahr der Sendemasten besteht, solle deren Verwendung eingestellt werden.
Der katholische Kirchensender sieht das naturgemäß anders. "Radio Vatikan hält sich an die italienischen und internationalen Grenzwerte für elektromagnetische Emissionen. Die Wissenschaft hat keineswegs festgestellt, dass Elektrosmog negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hat", sagte der vatikanische Pressesprecher Pater Federico Lombardi, ehemaliger Direktor von Radio Vatikan, nach Medienangaben vom Mittwoch.
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