Dieser Fall sorgt im Wiener AKH für Aufregung: Ein Ehepaar aus Afghanistan, der Mann seit 2011, die Frau seit 2013 in Österreich, hat neun Kinder - und will jetzt ein zehntes, per künstlicher Befruchtung. Angeheizt wird dadurch auch die Debatte um Mindestsicherung und Beihilfen: Die Familie kassiert monatlich 5682,6 Euro.
Der älteste Sohn ist 20 Jahre alt, die jüngste Tochter wurde 2011 geboren - das Ehepaar aus Afghanistan hat mittlerweile neun Kinder. Und ein eigenes Schicksal zu bewältigen: Zwei der Kinder sind körperlich beeinträchtigt, ohne fremde Hilfe kaum lebensfähig.
Jetzt entstand bei der Mutter (1972 geboren) ein neuer Kinderwunsch: Das Ehepaar sprach in der Universitätsklinik für Frauenheilkunde vor. Der Grund: Per künstlicher Befruchtung soll ein zehntes Kind entstehen. Im Befund wurde vermerkt: "Das Paar wurde darüber aufgeklärt, dass aufgrund des Alters die Chancen einer Schwangerschaft verringert sind." Am Wunsch der Eltern an einer weiteren Schwangerschaft hat das nichts geändert.
Krankenkasse zahlt für Voruntertsuchungen
Zur Information: In diesem Alter muss die Mutter die Kosten für die In-vitro Fertilisation selbst tragen, die Voruntersuchungen allerdings - Ultraschalluntersuchung, Ambulanzbesuche, tägliche Blutabnahmen, Untersuchung der Samenqualität, gynäkologische Tests & Co. - übernimmt die Krankenkasse.
Aber auch die Diskussion rund um die Mindestsicherung wird durch diesen Fall wieder neu entfacht. Für zwei Erwachsene und sieben minderjährige Kinder erhält die Familie monatlich 2840,04 Euro, für zwei volljährige Kinder 837,76 Euro. Macht 3677,80 Euro monatlich oder 44.133,60 Euro pro Jahr.
2000 Euro alleine an Familienbeihilfe
Für sieben Kinder, zwei davon mit Behinderung, erhält die Familie neben den 3677,80 pro Monat noch weitere 2004,80 Euro an Familienbeihilfe. Macht unterm Strich 5682,60 Euro pro Monat.
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