"Alle politisch Zuständigen haben meinen Vorschlag angenommen", erklärte Turecek. Konkret wurde eine "neue Betriebsart im Rahmen der Auf- und Sperrstundenverordnung" erarbeitet. Diese soll "Diskothek - Clubbinglounge" heißen. "Diese Betriebsart gab es früher nicht", so Turecek weiter. Durch den neuen Lokaltyp solle die "juristische Möglichkeit" geschaffen werden, länger offen zu halten.
Alles unter behördlicher Kontrolle
Jedoch dürfe nicht automatisch länger aufgesperrt werden: "Man muss beim zuständigen magistratischen Bezirksamt ansuchen." Dadurch, dass alles unter behördlicher Kontrolle bleibe, konnte Turecek auch skeptische Bezirke "beruhigen", wie er erklärte. Jene Gastronomiebetriebe, die sich in der Beschreibung der neuen Betriebsart wiederfinden würden, könnten um eine Genehmigung ansuchen.
Offiziell definiert werden Clubbinglounges als Gastgewerbebetriebe, in denen die Gäste in der Regel mit lauterer Musik als Hintergrundmusik unterhalten werden. In diesen Betrieben ist meist kein Tanzbereich eingerichtet. Bei Diskotheken handelt es sich laut Definition um Gastgewerbebetriebe, die in den meisten Fällen erst gegen Abend geöffnet haben. Diskotheken sind auf überwiegend jugendliches Publikum ausgerichtet, das durch laute Musik, Lichteffekte und häufig auch DJ-Auftritte unterhalten werden soll.
"Attraktive und zeitgemäße Lösung!"
Die beiden juristischen Erklärungen zur neuen Betriebsart werden nun an die Bezirke zur Begutachtung geschickt. Laut Turecek wird dann eine Frist für etwaige Einsprüche abgewartet. Sollte es keine geben, kann die Verordnung vom Bürgermeister unterschrieben werden. Turecek hofft, dass die neue Sperrstundenregelung in "ein bis zwei Monaten" in Kraft treten wird.
Erfreut zeigten sich die SP-Gemeinderatsmandatare Christoph Peschek und Peko Baxant über die Neuregelung: "Die erweiterte Sperrstunde ist besonders für die jungen Wienerinnen und Wiener eine attraktive und zeitgemäße Lösung!", wurde in einer gemeinsamen Aussendung betont. Es werde damit der Lebensfreude und auch dem geänderten Fortgehverhalten entsprechend Rechnung getragen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.