Um die Kirche den Serbisch-Orthodoxen zu übergeben, müsste sie der Erzdiözese gehören, was aber derzeit nicht der Fall sei. Zuerst müsste nämlich in einem Dekret die Pfarre Neulerchenfeld aufgehoben werden – das ist bisher jedoch nicht geschehen.
Schenkung ohne vorherige Kommunikation
Die Mitglieder der Pfarre kreiden der Erzdiözese auch an, dass einfach in einem Schreiben angekündigt worden war, dass die Orthodoxen die Kirche Neulerchenfeld bekommen sollen, ohne vorher mit den Katholiken der Pfarre zu sprechen. Dieses Schreiben war überdies weder offiziell an die Pfarre adressiert noch unterzeichnet.
Was den Neulerchenfelder Pfarrmitgliedern auch sauer aufstößt: 500 bis 800 Gläubige besuchen an den Sonntagen die Gottesdienste, weit mehr als in anderen Kirchen. Da stelle sich die Frage, warum eine gut besuchte Kirche verschenkt werde, und nicht eine, die kaum mehr benutzt wird.
"Nicht vordringliche Aufgabe, Orthodoxen zu helfen"
Auf der Homepage der Pfarre Neulerchenfeld liest man dazu: "Wer eine lebendige Pfarre auflöst (wie immer man es schönfärberisch darstellt), um sie unter dem Siegel der 'Ökumene' zu verschenken, kann kaum auf Gegenliebe hoffen." Es könne auch nicht vordringliche Aufgabe der Diözese sein, den Orthodoxen zu helfen.
von Erich Vorrath, Kronen Zeitung
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