Der 41-jähriger Sezay P. wurde durch zwei Schüsse so schwer verletzt, dass er am Montagvormittag nach einer Notoperation im Krankenhaus verstarb. Von seinen Mördern fehlt noch jede Spur.
Kurz vor seinem Tod gab das schwer verletzte Opfer an, dass es im Lokal zu einer Auseinandersetzung mit zwei Männern gekommen sei. "Es gab Streit mit zwei Männern. Sie schlugen mich, und dann schoss einer. Ich kenne sie aber nicht", sagte der verwundete Mann noch. Allerdings wurden im Cafe keine Spuren gefunden, die darauf hinwiesen, dass die Tat in dem Lokal passiert sein könnte.
Opfer schleppte sich zum Lokal zurück
"Was das Opfer zum Schluss sagte, dürfte nicht hundertprozentig stimmen." Viel mehr habe man an einer Mauer in der Hubergasse - der Angeschossene wurde in der Friedmanngasse entdeckt - Einschüsse und drei Patronenhülsen gefunden. "Der 41-Jährige wurde in den linken Ellbogen und auf der linken Seite in den Bauch getroffen. Er brach dann zusammen", so die Polizeisprecherin. Trotz einer Notoperation im Wilhelminenspital konnten die Ärzte den 41-Jährigen nicht mehr retten.
Die bisherigen Befragungen von Lokalgästen haben ergeben, dass der Besitzer gegen 2 Uhr sein Cafe verlassen habe und Richtung 17. Bezirk gegangen sei. In der Hubergasse dürfte er von seinen Mördern angeschossen worden sein, woraufhin das verletzte Opfer wieder zurück in Richtung Lokal gelaufen sein dürfte. Schließlich wurde der Angeschossene gegen 2.15 Uhr von einem Autofahrer in der Friedmanngasse gefunden.
Keinerlei Belege für eine angebliche Mafia-Fehde
Dass es sich bei dem Mord um eine Mafia-Fehde gehandelt haben könnte, wie Medien am Dienstag berichteten, konnten die Ermittler nicht bestätigen. Es gebe keine derartigen Hinweise, die bisherigen Befragungen hätten diesbezüglich nichts ergeben. Die Polizei sucht nun nach Zeugen oder Anrainern der Hubergasse 1, die Schüsse gehört oder den Vorfall beobachtet haben. "Es wird wohl noch eine Vielzahl an Einvernahmen geben", sagte die Polizeisprecherin.
Von Erich Schönauer, Kronen Zeitung und krone.at
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