Zeit seines Lebens war der prominente Abenteurer in der ganzen Welt unterwegs – in seinem Beruf als Kameramann für "National Geographic" filmte er unter anderem Haie, Wale und als Erster die versunkene Titanic. Nun haben sich Freunde und Verwandte im Auftrag von Ralph B. White mit dessen Asche auf die Reise um den Erdball gemacht.
Die Herausforderung für sie ist, den bizarrsten Ort zu finden, an dem sie seine Überreste verstreuen können: Zu seinen Grabstätten zählen bereits die chinesische Mauer, das australische Outback oder ein Vulkan in Ruanda. Auf seinem Grabstein steht: "Ralph White ist nicht hier. Er ist auf der ganzen Welt verstreut."
Asche des Toten rieselt auf Prater-Besucher
Auch Wien wurde für den Weltenbummler zu einer seiner zahlreichen letzten Ruhestätten. Aus einer Kabine des Riesenrades ließen seine "Bestatter" einen Teil seiner Asche aus luftiger Höhe auf den Prater und seine Besucher rieseln. Der letzte Wille von White könnte den Hinterbliebenen nun eine Geldstrafe von bis zu 20.000 Euro einhandeln – in Österreich ist es verboten, die Überreste eines Verstorbenen an einem öffentlichen Ort zu verstreuen.
White ist im Februar 2008 im Alter von 66 Jahren verstorben. "Er wollte nicht, dass die Menschen um ihn trauern, sondern wollte sie dazu bringen, Abenteuer zu erleben", erklärte seine ehemalige Verlobte und Nachlassverwalterin Rosaly Lopes. Auch seine Tochter Krista Few folgte dem außergewöhnlichen Wunsch ihres Vaters: Sie bestieg zur Hälfte den Fuji – trotz ihrer Schwangerschaft. Für ihre eigene Tochter wünscht sie sich, "dass sie ein Entdecker wie ihr Großvater wird."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.