Hiobsbotschaft

Bekommt Welpen-Mafia die 26 jungen Hunde nun zurück?

Wien
04.05.2010 17:01
Mitleid und Bestürzung unter Tierfreunden hat der "Krone"-Exklusiv-Bericht über jene 26 Hunde ausgelöst, die per Flieger nach Spanien geschmuggelt werden sollten. Doch nun die Hiobsbotschaft für alle Tierschützer: Der Welpenhändler bekommt die Vierbeiner wieder zurück – so verlangt es Österreichs Gesetzgebung.

Zigtausende Welpen heben jedes Jahr vom Flughafen Schwechat in Richtung Spanien ab (siehe Infobox). "Meist werden sie dann erst wieder an Touristen verkauft. Die, die nicht verkaufbar sind, werden getötet", erklärt Alexander Willer vom Wiener Tierschutzhaus. Dennoch ist es beinahe unmöglich, dieser Mafia das Handwerk zu legen – wie man am aktuellen Fall sehen kann: Denn so, wie es aussieht, bekommt der ertappte Welpen-Schmuggler die 26 Vierbeiner wieder zurück.

Welpen-Dealer "verdient" rund 50.000 Euro
Der zuständige Amtstierarzt: "Nur wenn Quälerei nachzuweisen ist, kann man Hunde entziehen. In diesem Fall wurde aber ausschließlich gegen Verwaltungsrecht verstoßen." Maximale Geldbuße: 3.750 Euro. Was beim Jahreseinkommen des Händlers von rund 50.000 Euro kein großes Problem darstellen dürfte.

Alexander Willer gibt jedoch vorläufig Entwarnung: "Jetzt bleiben die Welpen erst einmal zwei Monate bei uns. Danach dürften sie dem Händler ohnehin schon zu alt sein – dann kann die Suche nach einem neuen Zuhause beginnen!"

von Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung

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