Martin T. aus Liesing spricht von "nächtlichem Krawall" – die Flugzeuge seien teilweise sogar im Tiefflug direkt über den Bezirk geschickt worden. Und er prangert an, dass ein Pilot, der am westlichen Rand von Liesing in 1.300 Metern Höhe unterwegs gewesen sei, dort offenbar vollen Schub gegeben habe.
Proteste auch aus Hütteldorf
Ähnliche Proteste kamen dieser Tage auch von Bewohnern der Siedlung Kordon im 14. Bezirk. Günther D.: "Womit wird begründet, dass um 21.10 Uhr noch immer Flugzeuge über Hütteldorf unterwegs sind, obwohl das der Vertrag nur bis 21 Uhr festlegt?" Und er verlangt eine Erklärung, warum bei Ost-Nordost-Wind von drei Knoten überhaupt über das Stadtgebiet hereingeflogen wird.
Heftige Kritik auch an der Stadt Wien
Die Bürger sehen die Schuld an der Misere auch bei der Stadt Wien. So Martin T.: "Die enormen nächtlichen Lärmbelastungen zeigen, wohin die Verlegung von Flugrouten auf dicht besiedeltes Gebiet führt und entziehen den Behauptungen der Gemeinde Wien und der Wiener Umweltanwaltschaft, dass es hier um die Eindämmung des Fluglärms gegangen sei, den letzten Rest an Glaubwürdigkeit."
SP-Flugsprecher Erich Valentin verteidigt die Route über Liesing allerdings: "Bei 20 Millionen Passagieren im Jahr geht das nicht anders."
von Erich Vorrath, Kronen Zeitung
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