Wenn Stadträtin Ulli Sima lustig auf Facebook über die Wiener Öffis postet, "Wenn es heiß wird, cool bleiben", trägt dies bei vielen Fahrgästen wohl nicht unbedingt zur Senkung der Körpertemperatur bei. Denn viele sind wütend über die Hitze dort.
U6, Wien, 2016: Im Waggon "gefühlte 50 Grad", wie ein empörter Öffi-Nutzer auf der Wiener-Linien-Seite postet. Viele versuchen sich verzweifelt mit Fächern Luft zuzuwehen, fast alle schwitzen, Heißluftherd-Klima in Fahrzeugen, die in anderen Großstädten längst klimatisiert sind. Flächendeckend.
"Kostenloser Sauna-Service"
"Wollt ihr uns eigentlich töten?", schreibt eine - lesbar aufgeregte - Katharina P. an die Verkehrsbetriebe. "Ich glaub, ich steig' bald auf etwas Angenehmeres um. Ein Kamel vielleicht." Ein anderer User formuliert es so: "Am besten gefällt mir an den Wiener Linien das kostenlose Sauna-Service."
Ulli Sima bleibt weiterhin cool und verbreitet die typischen Wiener-Linien-Erklärungen, die man so ähnlich seit Jahren hört: Die U-Bahnen hätten 50 Prozent Klima-Anteil, 2016 investierten die Wiener Linien 118 Millionen Euro in die Anschaffung klimatisierter Fahrzeuge usw.
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