22.000 Asylwerber leben bereits in der Stadt, nun soll Wien nochmals 3000 Quartierplätze für neu eintreffende Flüchtlinge organisieren: Wie das Innenministerium gegenüber der "Krone" erklärt, will die Regierung auf die nächste Asylwelle vorbereitet sein und fordert deshalb von den Ländern weitere 17.000 Schlafplätze.
Während der Kanzler derzeit überaus bemüht ist, die Zahl der Asylwerber mittels Rhetorik zu verringern, rechnen die Experten im Verteidigungs- und Innenministerium mit einem weiteren Flüchtlingsansturm ab Ende August. Auch im Vorjahr setzte der Zustrom an Asylwerbern erst ab dem Spätsommer ein.
"Wir wurden nun vom Innenministerium aufgefordert, in Wien weitere 3000 Quartierplätze für Asylwerber bereitzustellen", bestätigt Wiens Flüchtlingsbeauftragter Peter Hacker diese Zahl.
Auch im Dusika-Stadion wieder neue Flüchtlinge
Allerdings sei es "kein Problem", die zusätzlichen Flüchtlinge in festen Quartieren in Wien unterzubringen, sagt Hacker: "Das wird möglich sein. Notfalls müssen wir wieder das Dusika-Stadion mitverwenden." Bereits 2015 waren dort bis zu 800 Menschen untergebracht. Wie berichtet, summierten sich dann die Reinigungskosten auf 700.000 Euro.
Für weitere 14.000 Quartierplätze sollen die anderen Bundesländer sorgen, auch an Zeltstädte ist gedacht. Eine Kostenschätzung für die zusätzliche Flüchtlingsbetreuung liegt noch nicht vor.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.