Die Mitarbeiter der Rettung sind verzweifelt. Die Apparate läuten, doch viele Patienten werden automatisch zu einem Tonband geschaltet, sodass sie den Sanitäter gar nicht hören können. Oder der Anruf wird auf einen belegten Apparat weitergeleitet – und landet im Nirgendwo.
Schockierender Zwischenfall Ende Jänner
Was erst die Patienten durchmachen müssen, haben die Angestellten der Leitzentrale sogar auf Band: Am Mittwoch, dem 27. Jänner, erwacht eine Frau neben ihrem leblosen Mann. Sofort ruft sie den Notruf – und kommt in die Warteschleife. Der Sanitäter hört die keuchende Dame, aber sie ihn nicht. Erst nach 30 Sekunden funktioniert die Leitung – dem Mann kann nicht mehr geholfen werden, er dürfte schon in der Nacht verstorben sein.
Tote ob der Mängel nur eine Frage der Zeit?
"Aber das nächste Mal sind die 30 Sekunden vielleicht schuld am Tod eines Menschen", schildert ein Insider. Bei der Rettung kursiert sogar die Mail eines besorgten Mitarbeiters: "Das Problem ist seit Wochen bekannt." Und: Auch der Kontakt zur Polizei ist oft nur eingeschränkt möglich. 40 Berichte hat die Rettung schon an die Herstellerfirma geschickt. Die schickt auch Techniker – aber mit gefährlichen Verspätungen...
von Michael Pommer, Kronen Zeitung
Symbolbild
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